Gebärdensprachdolmetscher (DGS)
Eine Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare natürliche Sprache, die insbesondere von nicht hörenden und schwer hörenden Menschen zur Kommunikation genutzt wird. Kommuniziert wird mit einer Verbindung von Gestik, Gesichtsmimik, lautlos gesprochenen Wörtern und Körperhaltung. Diese Elemente werden zu Sätzen und Satzfolgen kombiniert.
Die Gebärdensprachen gehören zur Typologie der stark flektierenden oder agglutinierenden Sprachen. Eine Gebärde kann aus mehreren bedeutungsträchtigen Bestandteilen oder Morphemen bestehen. Deswegen haben sie eine sehr flexible Wortfolge im Satz.
Bei taubblinden Menschen werden die Gebärden über die haptische Wahrnehmung der Handbewegung und Handformen wahrgenommen. Daneben gibt es bestimmte Kulturen, in denen nicht-gehörlose Menschen ebenfalls eine Gebärdensprache benutzen oder benutzten, z. B. die weiblichen Mitglieder des australischen Warlpiri-Volksstammes und die indigenen Völker in Nordamerika. Von Gebärdensprachen abzugrenzen sind manuelle Kodierungssysteme (Gebärdenzeichen), die von Menschen eingesetzt werden, die aufgrund einer anderen Beeinträchtigung Schwierigkeiten mit Lautsprache haben wie unterstützt Kommunizierende und Menschen mit Mutismus oder aus dem Autismusspektrum.
Eine Minderheit der Schwerhörigen und Ertaubten benutzt zur Unterstützung der Kommunikation die Gebärdensprache. Meist sind dies die Schwerhörigen und Ertaubten, bei den auch mit Hörgerät und/oder CI ein Sprachverständis über die Lautsprache kaum möglich ist.
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Seite „Gebärdensprache“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Februar 2020, 16:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geb%C3%A4rdensprache&oldid=197093802 (Abgerufen: 22. April 2020, 11:56 UTC)