Nov 23

Patienten-Initiative sucht Barrierefreiheit

Unter der Schirmherrschaft von Isabella Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, hat die Patienten-Initiative e.V. eine Zwischenbilanz zum Projekt  „Patienten-Initiative sucht Barrierefreiheit“ gezogen.

Auf der Veranstaltung am 28. November 2016 im Ernst-Deutsch-Theater diskutierten Persönlichkeiten und Betroffene zu diesem Thema.

Die Angebote des Gesundheitssystems sollen allen Menschen zur Verfügung stehen. Tatsächlich gibt es aber für Menschen mit Behinderung oft Hürden beim Zugang in Arztpraxen oder in der Verständigung.

Die Patienten-Initiative e.V. untersucht seit einem Jahr, wie es um die Barrierefreiheit von Hamburger Arztpraxen steht und will Verbesserungen anschieben.

Überprüft wurden bis jetzt 39 Praxen hinsichtlich der Barrierefreiheit nach bestimmten Kriterien. In keiner der Praxen wurden alle Kriterien erfüllt. Sei es z.B.: nicht rollstuhlgerecht, Garderoben zu hoch angebracht. Untersuchungsliegen nicht in der Höhe verstellbar, keine Haltegriffe in den Toiletten, kein abgesenkter Thresenbereich usw..

Auch wurde nach technischen Hilfsmitteln für Hörbehinderte gefragt. In keiner Praxis war etwas vorhanden.

Die Kennzeichnung von Arztpraxen in Sachen Barrierefreiheit ist oft unvollständig und missverständlich. Begriffe wie „behindertengerecht“ oder „rollstuhlfreundlich“ sagen nichts über die tatsächlichen Zugangsbedingungen aus und helfen den Patienten nicht, die für sie passende Praxis zu finden.

Dieses Projekt wurde nun um 2 Jahre verlängert um noch mehr Praxen für die Notwendigkeit der Barrierefreiheit zu überzeigen. Da vielen Arztpraxen aber ein Umbau finanziell nicht zugemutet werden kann, wird hier die Forderung an stattlicher Unterstützung laut.

Die Patienten-Initiative e.V. würde sich freuen wenn Sie uns Arztpraxen nennen, die gut auf Ihren Bedarf eingestellt sind.

Peter Drews